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Carolin Pook

Carolin Pook ist eine deutsche Geigerin, Komponistin, Improvisationsmusikerin, Dirigentin und Schlagzeugerin. Ihre musikalischen Kreationen sind meist auf die Musiker zugeschnitten und oft teils improvisiert, teils auskomponiert. Die Presse beschreibt ihren Kompositionsstil als postmoderene Klangarchitektur von stellenweise magisch anmutender Intensität.

Carolin Pook

Photo Carolin Pook by Helmut Berns

Bevor sie im Jahr 2000 ihr Jazz Studium (Doppelhauptfach Violine/Schlagzeug) an der Musikhochschule Köln begann, schrieb sie bereits ein abendfüllendes Musical und konzertierte europa- und weltweit, unter anderem in Bangalore/Indien. Während ihres Jazz Studiums wuchs ihr Interesse für stilübergreifende zeitgenössische Musik, und nach dem Umzug nach New York 2006 legte sie ihren Focus auf das Komponieren/Arrangieren und freies bzw. dirigiertes Improvisieren (‘conduction’). Mit ihrem Ensemble “the Pookestra” konzertiert sie mehrmals im Jahr in New York, wobei jedes Konzert eine Uraufführung ist.

2011 schrieb sie eine 30-minütige Komposition für die Deutsche Radiophilharmonie und das Roy Hargrove quintet, 2012 für Peter Brötzmann und 8 Perkussionisten zum Jubiläum des Wuppertaler Jazzmeetings. Im Jahr 2016 war sie ‚Improviser in Residence‘ in Moers und öffnete das Moers Festival mit ‘Pezzettino 8′, einer Kreation für 8 Geigerinnen, die mit den Füßen Perkussionsinstrumente bedienen. 2017 komponierte sie Bühnenmusik für die Theaterproduktion der Wuppertaler Bühnen ‚Don Quichote’ und ein Violinkonzert für EOS Kommerorchester Köln unter der Leitung von Susanne Blumenthal. 2022 wurde ihr zweites Violinkonzert ‘About Time’ uraufgeführt, eine Auftragskomposition des Schwäbischen Jugendsinfonieorchesters mit Hannah Weirich(Ensemble Musikfabrik) als Solistin.

Als Interpretin auf der Violine ist Carolin Pook ebenso gefragt in der Neuen Musik wie im Jazz, seit 2021 fungiert sie als Konzertmeisterin des EOS Kammerorchester Köln.

Bassem Hawar

Bassem Hawar, geboren 1972 in Bagdad, Irak, studierte am Konservatorium in Bagdad irakische und orientalische Musik mit Hauptfach Djoze. An der Universität studierte er außerdem Geige und Musikwissenschaft. Mehrere Jahre lang unterrichtete er am Konservatorium und an der Musikschule in Bagdad Djoze, Geige und Musiktheorie. Er spielte in verschiedenen, dem Kulturministerium unterstellten Formationen, wie Al Bayariq, Al Nahar al jadid, Babel und dem staatlichen Sinfonieorchester. Zusammen mit seinem Bruder Saad Mahmood gründete er die Gruppe Melodic.
Bassem Hawar – Djoze

Photo Bassem Hawar

Bassem Hawar baut seine Instrumente selbst. Er entwickelte die Djoze weiter, so dass sie alle Formen arabischer und europäischer Musik spielen kann und nicht auf ihren traditionellen Bereich, den irakischen Maqam begrenzt bleibt. Nach seinem Entwurf werden heute Instrumente als „Bassems Djoze“ gebaut. Bassem lebt seit 2000 in Deutschland und hat sich in der freien Musikszene etabliert. Er ist Mitbegründer der Ensembles Lagash, Ahoar und Sidare, mit denen er international konzertierte. Ahoar gewann 2006 den 1. Preis beim Landeswettbewerb Creole NRW und im folgenden Jahr den Bundeswettbewerb des Weltmusikpreises. Bassem spielt aktuell in zahlreichen Gruppen unterschiedlichster Musikrichtungen von klassisch irakischem Maqam (Duo Melodic, Mesopotamiens) über europäische mittelalterliche Musik (Sanstierce, La Beltatz) bis hin zu Flamenco (Trio Ziryab), neuer Musik und experimentellem Jazz (Crossover Bagdad Köln).2018 gründete er das Nouruz Ensemble, in dem zeitgenössische orientalische Kunstmusik weiterentwickelt wird. Das Ensemble wurde für die Saison 2019/20 in das „Förderprogramm Musikkulturen“ des Landes NRW aufgenommen. Bassem Hawar ist Preisträger des WDR Jazzpreises 2020 Kategorie Musikkulturen.